BLOG: Unterschriftenaktion in der Philipp-Schnell-Straße

Bei der letzten Ortsbeiratssitzung wurden 2 Unterschriftenaktionen diskutiert. Um den Verdacht zu vermeiden, dass hier nur eine Sichtweise zu Wort kommt, veröffentlichen wir auch den Text der Aktion von Herrn Schöneck:

 

„Schon der Name: IG Harheim ist eigentlich eine Frechheit;

Er müsste lauten: IG Niederfeld, Neubürger

Vorgeschobene Punkte dieser Interessengemeinschaft sind:

 

Organisation von Aufräumarbeiten in Harheim - Gute Idee, hatten wir bis dahin noch gar nicht. Gemeinsam mit dem Vereinsring organisieren - weil dieser unfähig ist? Apfelweinkeltern - Super, wäre mal was ganz neues in Harheim.

 

Alles zielt im Grunde alleine auf die Errichtung von Pollern und eine Abschottung des Wohngebietes im Niederfeld, von einer Verbesserung der allgemeinen Verkehrssituation für Harheim ist hierbei keine Spur. Ich wohne jetzt fast 60 Jahre in Harheim, davon 35 Jahre in Philipp-Schnell-Straße. Auch diese Straße hätte einmal ein Anrecht auf weniger Verkehr. Alleine in meiner nahen Umgebung, nicht nur im Niederfeld, wohnen ebenfalls 7 Kleinkinder. Zudern leben hier viele ältere Menschen, aber denen kann man ja durchaus Verkehrszunahme und Mehrbelastung zumuten.

 

Da sich die Situation Weiler (LKW Verkehr) grundlegend verändert hat, sind die Anträge des Ortsbeirates bezüglich des Verzichts auf Poller vollkommen in Ordnung. Die Vorstellung der Verkehrsberuhigung im Niederfeld seitens der Stadt Frankfurt waren schlüssig und völlig ausreichend. Eine Tempo 30-Zone besteht ohnehin jetzt schon. Die Verteilung des Verkehrs auf eine weitere Straße wäre sinnvoll. So etwas nennen wir hier in Harheim Kompromiss und Gemeinschaftssinn, denn welch andere Straße im Ort wurde bisher nur annähernd so verkehrsberuhigt ausgestattet. Mein Verständnis für das

Wort Straße ist jedoch nach wie vor in erster Linie Fortbewegungs- und nicht Ruhezone.

 

Eine andere Lösung wäre eventuell aber auch, anstelle von Pollern, die Einrichtung von Einbahnstraßen in Richtung Niederfeld, somit wäre der Verkehrsfluss halbiert. Ein wahrer Kompromiss im Sinne aller Harheimer.

 

Noch sinnvoller, auch bezüglich einer Integration in einen Stadtteil, erscheint mir hier jedoch die Mitgliedschaft in einem der in großer Anzahl bestehender Harheimer Vereine; über diese wäre dann auch automatisch eine Mitgliedschaft im Vereinsring gegeben. Hier wurden bislang u.a. Aufräumarbeiten, Feste, Apfelweinkeltern usw. koordiniert und organisiert. Bei Eintritt in entsprechende Vereine könnte sogar an einer Apfelweinpremierung teilgenommen werden. Bisher hat das alles jedenfalls immer sehr gut funktioniert. Sollte Euch jedoch das bisherige Zusammenwirken und -leben der Harheimer Bürger so sehr missfallen, schlage ich vor ihr geht am Besten wieder dort hin zurück wo ihr hergekommen seid, wenn die Euch noch wollen. Wenn nicht, würde ich mir tatsächlich mal Gedanken machen weshalb das so ist.

 

Da bei uns weder geklingelt oder etwas im Briefkasten eingeworfen wurde, blieb nach Bekanntwerden der Unterschriftenaktion durch die IG Harheim zu wenig Zeit.

 

Wenn gewünscht lasse ich im Nachgang dieses Schreiben von Harheimer  Bürger unterschreiben! Die Anzahl der Unterschriften würde nur Neubürger überraschen.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Christa Neu (Dienstag, 23 Februar 2016 21:40)

    Was ich bei der Unterschriftenaktion nicht verstehe, was jetzt genau beantragt wird:
    1. Soll alles wie gehabt bleiben?
    2. Sollen die Neubürger alle in bestehende Vereine eintreten?
    3. Sollen Einbahnstraßen eingerichtet werden?
    4. Oder sollen die unliebsamen Neubürger einfach wieder abhauen?

    Punkt 2 und Punkt 4 können in einer Demokratie nicht durch eine Unterschriftenaktion entschieden werden, Herr Schöneck. Ich glaube auch keinesfalls, dass Sie hier für alle Harheimer sprechen (die ich deutlich differenzierter kennengelernt habe). Vielleicht versuchen Sie es Ihrerseits mal konstruktiv. Punkt 3 wäre ja schon mal ein Anfang.

  • #2

    Mike Schulze (Freitag, 26 Februar 2016 17:23)

    Ich habe das Gefühl in der ganzen Diskussion wird ein wichtiger Aspekt nicht berücksichtigt.
    Per Bebauungsplan 687 ist die Straße im Niederfeld nicht als Durchgangsstraße vorgesehen. Uns wurde gesagt, daß wir z.B. keine Zebrastreifen in der Straße bekommen könnten, weil sie keine Durchgangsstraße ist. Nun soll sie aber zur Durchgangsstraße zum Neubaugebiet am Urnbergweg gemacht werden.
    Es ist diese Diskrepanz, die anscheinend dem Ortsbeirat nicht aufgefallen ist.
    Ich glaube der Willen der Planer war für Harheim Süd (so wie es auch in Harheim Nord umgesetzt wurde), daß die Straßen dort keine Durchgangsstraße sein sollten.
    Wenn man nun von diesem Konzept abrücken will, dann gehört ein ganzheitliches Konzept, daß sowohl Philipp Schnell Straße als auch das Niederfeld berücksichtigt, erstellt.

  • #3

    Openmind (Samstag, 27 Februar 2016 18:38)

    Hallo Mike,

    nur der Umstand dass die Niederfeldstrasse das südliche Baugebiet anbinden soll macht sie nicht automatisch zur Durchgangsstraße im planungsrechtlichen u formaljuristischem Sinn. Bitte unbedingt die Definition einer Durchgangsstraße beachten! Ganz wichtig!!! Beim momentanen Verlauf der Niederfeldstrasse ist es quasi fast ausgeschlossen, dass man ihr Durchgangscharakter "andichten" kann, denn dann müsste sie irgendwo am anderen Ende auch wieder aus dem Ort herausführen...sie endet aber innerorts...im südlichen Neubaugebiet. Die Bewohner des neuen Baugebietes/Niederfeldstrasse können also beruhigt sein, denn sie wohnen weder aktuell noch nach den aktuellen Plänen zum Baugebiet Urnbergweg an einer Durchgangsstraße.

    Ich hoffe meine Ausführungen haben für Beruhigung gesorgt.

    Grüße


  • #4

    Mike Schulze (Montag, 29 Februar 2016 15:35)

    Ok, vielleicht sollte man den Ausdruck "Durchgangsstraße" hier nicht verwenden - ich bin da kein Fachmann.
    Aber was bleibt aus meiner Sicht ist die Notwendigkeit, daß ein ganzheitliches Verkehrskonzept erstellt werden sollte, das den Verkehr der in das Neubaugebiet am Urnbergweg gehen wird, einplant. Denn als die Verkehrsplanung für das Niederfeld gemacht wurde, herrschte eine völlig andere Situation (es gab kein Neubaugebiet und es war geplant die Zugänge zur Haintalstrasse und zum Auweg zu schließen).