IG Harheim hält Kritik an Migrantenunterkunft aufrecht – Verhalten des Sozialdezernats kontraproduktiv

Pressemitteilung

 

Das im Neubaugebiet Harheim Süd geplante, sogenannte „integrative Wohnprojekt“ – eine Unterkunft für Flüchtlinge/Migranten, Obdachlose und Senioren – stößt in Harheim weiterhin auf große Ablehnung. Das Projekt widerspricht dem Bebauungsplan und wird sich aufgrund seiner Dimension und Laufzeit von bis zu 30 Jahren massiv verschlechternd auf seine Umgebung auswirken. Es ist aufgrund seines unausgegorenen Konzepts zum Scheitern verurteilt: Eine Integration der Migranten wird durch die kurze Aufenthaltsdauer in der Übergangsunterkunft verunmöglicht, einheimische Senioren werden aufgrund des Umfelds kaum in die als Feigenblatt geplanten Seniorenwohnungen einziehen. Informationen aus dem Frankfurter Netzwerk für gemeinschaftliches Wohnen zufolge  trifft auch der für gemeinschaftliches Wohnen geplante Trakt auf sehr geringe Nachfrage. Im Ergebnis wird dort in einem Neubaugebiet, das vorwiegend von jungen Familien bewohnt wird, höchstwahrscheinlich ein sozialer Brennpunkt geschaffen.

 

Auch der Harheimer Ortsbeirat teilt die Kritik und hat deshalb bereits im vergangenen Februar mit bürgerlicher Mehrheit bei Enthaltung der SPD gefordert, die Laufzeit auf 5-8 Jahre zu beschränken und danach eine dem Bebauungsplan entsprechende Nutzung herbeizuführen.

 

Daher begrüßt die IG Harheim, dass Anwohner des geplanten Projekts der Baugenehmigung widersprochen haben und bereit sind, den Rechtsweg zu beschreiten. Ermöglicht wird dies auch dadurch, dass die Rechtskosten von über 30 Harheimer Familien mitgetragen werden.

 

„Nötig wurde das Beschreiten des Rechtswegs letztlich durch das unkooperative, wenn nicht gar destruktive Verhalten des Sozialdezernats, insbesondere von dessen Sprecherin Manuela Skotnik“, sagt ein Anwohner. „Bereits im Herbst 2016 hatten Anwohner, das DRK als Betreiber der Anlage und der Investor Solgarden einen Gesprächstermin vereinbart, in dem ein bebauungsplankonformes Konzept erarbeitet werden sollte. Dies wurde auf Betreiben von Frau Skotnik wieder abgesagt. Dennoch haben wir uns mit der Bitte um konstruktives Gespräch mit einem Schreiben an die Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld gewandt. Das Schreiben blieb unbeantwortet.“ Auch zuletzt im Juli 2017 habe der Ortsvorsteher Frank Immel ein Gespräch zwischen Anwohnern, Liegenschaftsamt, DRK und Solgarden, die auf einen Kompromiss hinarbeiten wollten, vermittelt. Letzteren habe Skotnik die Teilnahme  untersagt. „Wir sind weiterhin gesprächsbereit, aber zur Wahrung unserer Rechte, und auch zum Wohl Harheims, sehen wir uns zum Widerspruch gezwungen,“ so der Anwohner weiter.

 

Vor diesem Hintergrund kritisiert die IG Harheim auch die kürzlich begonnenen vorbereitenden Arbeiten auf dem Grundstück. „Hier werden vor Abschluss des rechtlichen Verfahrens Fakten geschaffen. Sympathiepunkte gewinnt das Projekt vor Ort so sicher nicht“, sagt ein Sprecher der IG Harheim.

 

Andere Artikel zum Thema:

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Die-Fluechtlingsunterkunft-in-Harheim-wird-vorbereitet

http://www.fr.de/frankfurt/stadtteile/frankfurt-nord/frankfurt-harheim-arbeiten-an-unterkunft

https://www.cdu-harheim.de/2017/08/02/migrantenunterkunft-fragen-und-antworten

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Kommentare: 12
  • #1

    Dietmar Busch (Samstag, 26 August 2017 23:59)

    Die Poller müssen weg, aber mit der Migrantenunterkunft und dem Widerstand dagegen habt ihr recht!!! Kenne keinen der das im Ort gut findet.

  • #2

    IG Harheim (Donnerstag, 31 August 2017 11:34)

    Richtigstellung:
    Die SPD Fraktion im Ortsbeirat Harheim hat uns gebeten den Satz
    "Anwohnern gegenüber sagte ein Mitglied der Harheimer SPD-Fraktion jedoch wörtlich: „Wenn ich Sie wäre, würde ich mich auch dagegen wehren“."
    aus der Presseerklärung zu nehmen, da keiner der Harheimer SPD-Fraktion das jemals so gesagt hat.

  • #3

    SPD-Feiglinge (Freitag, 22 September 2017 21:21)

    Natürlich hat der Menges das so gesagt, ihm fehlen aber die Eier das zuzugeben.

  • #4

    Kerbebursche (Montag, 02 Oktober 2017 23:52)

    Hi IG Harheim, was geht ab? Geht's euch gut, ihr besorgte Bürger? Seid ihr voll gut drauf ;-)

  • #5

    Tabuthema Kosten (Mittwoch, 04 Oktober 2017 10:07)

    https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/die-fluechtlingskosten-sind-ein-deutsches-tabuthema-ld.1316333

  • #6

    Gildner unseriös (Donnerstag, 19 Oktober 2017 23:40)

    Gilden bezeichnet sich neuerdings als "Social Entrepreneur". Sozial ist der nicht, der arbeitet nur für die eigene Rendite... Die dürfte ordentlich ausfallen beim Entgegenkommen der Stadt bei der Erbpacht...

  • #7

    Vor Ort-Hilfe ist effektiver (Montag, 23 Oktober 2017 23:25)

    https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/article/945207/kongo-drk-ruft-hilfe-fluechtlinge.html

  • #8

    Kein Wunder bei solchen Projekten (Mittwoch, 01 November 2017 09:04)

    Mehr als neun Milliarden Euro: Kosten für Asylbewerber in Deutschland stiegen 2016 um 73 Prozent http://to.welt.de/Ej3uBS1

    Versteckte Subventionen wie die reduzierte Erbpacht bei dem Grundstück sind übrigens nicht eingerechnet...

  • #9

    Wie heißt denn der Vollpfosten... (Freitag, 10 November 2017 16:40)

    ... mit dem NR-Kennzeichen, der immer wie ein Irrer durchs Ort brettert?

  • #10

    Der PR Berater von Herrn Gildner... (Sonntag, 31 Dezember 2017 17:54)

    ... schreibt auf seiner Website:
    „Anti-PR durch die Konkurrenz, aggressive Bürgerinitiativen und Desinformation aus der Lokalpolitik. Damit muss sich Markus Gildner während der großen Flüchtlingswelle herumschlagen. Er ist Bauunternehmer und bundesweit tätig als Entwickler von modernen sozialen Wohnimmobilien. Doch diese Begleitumstände machen ihm zu schaffen.

    Bis wir im Herbst 2015 eine PR-Strategie entwickeln, deren konsequente Umsetzung dazu führt, dass Gildner die mediale Deutungshoheit über seine Bauprojekte erringt und als Experte für sozialen Wohnungsbau anerkannt wird.“

  • #11

    Oliver Wilkening (Mittwoch, 21 Februar 2018 17:14)

    So wie Euch wird's bald vielen ergehen. Bald kommt eine "kleine" Moschee für unsere Neubürger, dann darf der erste mit zwei oder mehr Ehefrauen einziehen, dann sieht man die ersten Kindergartenmädchen mit Kopftuch, heissa, ist das bunt......ja ja, ein Land, in dem sich gut und gerne leben lässt.......wenn man muslimischer "Flüchtling" ist.

  • #12

    Geldhai Gildner stinkt! (Freitag, 02 März 2018 22:23)

    Den Kommentar können Sie sich sparen, Herr Wilkening. Das ist stumpfe Hetze!

    Was dennoch verärgert ist, dass sich ein Investor aus Bayern die Taschen vollmacht und auch noch dabei subventioniert wird. Gleichzeitig wird den Bürgern in der Straße die Grunderwerbsteuer und die Grundsteuer aus der Tasche gezogen. Der Straßenausbau im Gegenzug stockt schon seit 2 Jahren. Da sind die Prioritäten klar gesetzt.